SimRacing kann anstrengend sein.
Das wurde mir schneller klar, als mir lieb war: Die Abwärme der PS5, der Bildschirm, das Material – es staut sich alles. Dazu volle Konzentration, Körperanspannung, und das über 1–2 Stunden.
Schweißperlen auf der Stirn und ein klatschnasser Rücken waren Standard.
Also musste eine Lösung her – natürlich im Stil von LapAttack:
✅ Funktional, ✅ günstig, ✅ selbst gebaut.
Die Idee: Luft muss her!
Ich wollte eine Low-Budget-Lösung, mit ordentlich Power – und bin dabei vielleicht etwas eskaliert.
Verwendete Teile:
- 2× Seaflo 4″ Blower (eigentlich für Motorboote gedacht)
➜ 456 m³/h pro Stück (!), Kosten: 2 × 26 € = 52 € - 2 Reduzierverbindungen (100 → 75 mm): 15,58 €
- 76 mm Kaltluftschläuche: 39,98 €
- Netzteil 230 → 12 V (stabil, aber laut): 52,39 €
- 2 PWM-Drehzahlregler: 2 × 5,69 € = 11,38 €
📦 Gesamtkosten: 165,64 €
Erste Tests: Windkanal-Feeling auf Stufe Wahnsinn
Zuerst dachte ich, ich könnte die Lüfterleistung einfach über das Potentiometer am Netzteil regeln – und ja, geht… aber nicht wirklich feinfühlig.
🔊 Volllast bedeutet:
- Fast 1000 m³/h Luftstrom direkt ins Gesicht
- Augen tränen
- Geräuschpegel wie ein Staubsauger auf Koks
Ernsthaft: Das war zu viel.
Also habe ich zwei PWM-Drehzahlregler nachgerüstet, um die Lüfter besser drosseln zu können – das funktioniert deutlich besser. Seitdem hab ich einen angenehm dosierten Luftstrom, den ich per Knopfdruck über eine Steckerleiste zuschalten kann.

Fazit: Gut gedacht, vielleicht zu groß – aber es funktioniert!
Ja – die Blower sind überdimensioniert, das Netzteil ziemlich laut, und mein Kabelmanagement eine Katastrophe. Aber:
✅ Es macht Spaß
✅ Es funktioniert
✅ Und es bringt wirklich Abkühlung in heißen Rennmomenten
Ich überlege, das Netzteil noch in eine Box zu packen und das Ganze etwas „wohnzimmertauglicher“ zu machen – aber ehrlich gesagt: Mit Kopfhörern zocke ich eh – also was soll’s.
Würde ich’s nochmal so bauen?
Vielleicht nicht. Für knapp 170 € bekommt man wohl auch fertige, leisere und hübschere Lösungen auf Etsy oder von SimRig-Anbietern.
Aber darum ging’s mir nicht.
Das war ein kleines Bastelprojekt mit Lerneffekt, das mir bei jedem Rennen zuverlässig eine angenehme Brise ins Gesicht pustet – und mir hilft, auch bei 38°C im Raum einen kühlen Kopf zu bewahren.