Es ist ein Muster.
Eines, das ich kenne.
Eines, das sich heimlich anschleicht und plötzlich da ist:
Der Moment, wenn der Kopf dichtmacht.
Du sitzt am Rig, willst einfach fahren â und bist trotzdem blockiert.
Du zweifelst an deinem Bremspunkt. Traust dem Auto nicht. Zögerst am Gas.
Du bist technisch fit, vorbereitet, motiviert â und trotzdem ist alles verkrampft.
Kopf zu. Flow weg. Zeiten im Eimer.
Und das Schlimme ist:
Es passiert nicht einmal. Es passiert immer wieder.
đ Ein immer wiederkehrender Gegner
Ich wĂŒnschte, ich könnte sagen: âIch habe gelernt, damit umzugehen.â
Aber ehrlich?
Ich kÀmpfe jedes Mal aufs Neue dagegen an.
Es ist wie ein unsichtbarer Schalter:
Plötzlich passt nichts mehr zusammen. Ich fahre ĂŒbervorsichtig, verliere Rhythmus, Vertrauen, AggressivitĂ€t.
Ich fange an zu denken â und höre auf zu spĂŒren.
Ich fahre nicht mehr mit GefĂŒhl, sondern mit Zweifel.
Und es frisst sich fest.
đ§ Der Weg zurĂŒck â diesmal zumindest
Auch diesmal war ich raus. Ich konnte keine Zeit mehr fahren, es fehlte immer mal wieder so 0,6-0,8s.
Aber ich zwang mich, ruhiger zu fahren. Nicht auf Angriff â nur auf GefĂŒhl.
Ich konzentrierte mich nur auf ein Ziel:
Nach dem Bremsen frĂŒh ans Gas.
Vertrauen schenken.
Der M6 Endurance hat es mir verziehen.
Er hat mich getragen â nicht durch Mut, sondern durch sauberes Fahren.
Ich spĂŒrte wieder, was das Auto kann, wenn ich es einfach machen lasse.
Dann kam sie: eine schnelle Runde.
Kein GlanzstĂŒck, aber rund. FlĂŒssig.
Und direkt danach: noch eine.
Konstanz. Kein Zufall.
đ§ Ich weiĂ, dass es wiederkommt
Aber ich bin ehrlich:
Ich weiĂ, dass es nicht das letzte Mal war.
Dieser mentale Bruch â er kommt wieder.
Im nÀchsten Rennen. Im nÀchsten Stint. Vielleicht schon morgen.
Aber ich weiĂ auch, wie ich dagegenhalten kann:
- Atmen.
- Gas geben â nicht blind, sondern mit GefĂŒhl.
- Vertrauen zulassen, auch wenn es schwerfÀllt.
- Und: eine gute Runde reicht nicht. Ich brauche zwei â mindestens.
đ Fazit
Ich bin kein Ăberfahrer. Kein Talent oder was auch immer.
Ich bin ein Arbeiter â auch im Kopf.
Und das bedeutet: Fehler akzeptieren, Muster erkennen und trotzdem weitermachen.
Wenn der Kopf wieder zumacht, ist das kein Zeichen von SchwÀche.
Es ist ein Teil meines Prozesses.
Aber ich komme immer zurĂŒck.
Weil ich will. Und weil ich kann.
Und ich glaube genau das macht es aus um dann irgendwie das nÀchste Level zu erreichen.