Von Weich auf Hart – mein Reality-Check auf Spa

Neue Reifen, neue Realität

Die letzten Wochen war ich auf weichen Reifen unterwegs. In Spa fühlte ich mich damit sicher, konstant, schnell. Ohne volles Risiko lagen meine Rundenzeiten meist bei 2:18.5 – 2:18.6, solide und kontrolliert.

Aber fürs kommende 2-Stunden-Rennen ist klar: Alle Mischungen müssen gefahren werden. Also – Setup auf hart, raus auf Spa. Und ich sag’s direkt:
Das war ein kleiner Kulturschock.


Die Herausforderung mit Hard

Grip? Plötzlich Mangelware.
Bremspunkte? Verschieben sich deutlich nach hinten.
Gefühl? Weg. Vertrauen? Auch erstmal nicht da.

Ich hab mich richtig reinbeißen müssen. Am Anfang war’s Frust. Ich kam nicht rein, fuhr verkrampft, und die Zeiten waren wild. Doch irgendwann klickte was – und ich konnte eine 2:20.87 auf Hart fahren.
Meine bisher schnellste Runde mit dieser Mischung – und damit war ich ehrlich gesagt ziemlich zufrieden.

Die Rennpace liegt aber eher bei 2:21.5 ±, und das auch nicht konstant. Ich hätte das deutlich früher trainieren müssen – aber gut, besser spät als nie.


Regen? Eher Nebel im Kopf.

Nach dem harten Stint dachte ich mir: „Probier gleich mal Regen, das muss ja auch sitzen.“
Kurzfassung: Total versenkt.

Ob Intermediates oder Wet – ich hatte null Gefühl. Alles rutscht, alles wackelt, Bremswege unendlich. Kein Rhythmus, keine Sicherheit. Das steht jetzt definitiv ganz oben auf meiner Trainingsliste.


Wenn der Kopf bremst

Was ich in all dem aber noch deutlicher gemerkt habe:
Ich bin momentan mental überfahren.

Fast jeden Abend 2 Stunden Training, bis spät in die Nacht. Dazu der Druck, die eigene Pace zu halten oder zu verbessern. Ich merke, wie ich anfange, zu verkopfen.
Ich analysiere zu viel, kontrolliere jeden Sektor, vergleiche jede Runde – und vergesse dabei das Wichtigste: Gefühl. Flow. Vertrauen.

Ich muss mehr auf den Flow hören, weniger auf die Zeiten schielen. Manchmal hilft eine Pause mehr als der nächste Turn. Und genau das gönne ich mir jetzt auch. Einmal kurz raus aus dem Tunnel.


Fazit

Spa auf Hart ist eine echte Umstellung – aber machbar. Ich hab meine Referenz mit der 2:20.87, weiß aber auch: Die Reise ist noch nicht vorbei.
Ich will mehr Konstanz, mehr Gefühl, weniger Kopfkino.

Am Ende geht’s nicht nur um Rundenzeiten. Sondern darum, anzukommen, dranzubleiben, und im Kopf frei zu sein.


Reminder : Save the last dance!

Am 2. August 2025 wird es ernst:
Mein letztes Rennen in GT7. Ein Abschied auf der legendären Strecke von Spa-Francorchamps, 2 Stunden Vollgas, im BMW M6 GT3.(BOP/alle Reifen müssen gefahren werden)

Danach ist Schluss.
Ich mache die GT7-Kiste zu – nicht aus Frust, sondern weil es Zeit ist für das nächste Kapitel:
Assetto Corsa Competizione (ACC) oder vielleicht sogar der Wechsel zu ACE.

Mehr Simulation, mehr Tiefe, mehr Entwicklung.
Aber vorher will ich es noch einmal wissen. Alles rausholen. Ein letztes Mal kämpfen.
Ein letzter Tanz. Ein letzter Fight.

🟣 Live auf Twitch:
👉 twitch.tv/heckoville
📅 Startzeit 19.30h
📸 @lapattack.de

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