Upgrade auf Heusinkveld Ultimate+ – Mein Weg zu mehr Kontrolle und echtem Fahrgefühl

Wer sich intensiver mit SimRacing beschäftigt, landet irgendwann bei der Frage:
Wie viel Kontrolle habe ich wirklich über mein Fahrzeug – oder reagiere ich bloß?

Genau das war bei mir der Punkt.


Der Weg dahin – Fanatec V3, Mods und Frust

Ich war lange mit den Fanatec Clubsport V3 unterwegs – kein schlechtes Pedalset, vor allem in Kombination mit dem Performance Kit und 3Drap-Mods. Ich habe viel herumprobiert: BRF-Werte geändert, ABS-Feedback getestet, Bremsweg reduziert, alles.
Doch eines fehlte immer:
👉 Ein echtes Bremsgefühl.

Es war oft ein Rätsel, wie viel ich bremse. Mal überbremst, mal zu zaghaft. Besonders in ACC, wo jede Bremseingabe zählt, wurde das zunehmend frustrierend.


Der Heusinkveld-Moment

Dann kam der Wendepunkt.
Mein freundlicher Nachbar ließ sich ein High-End Motion Rig aufbauen. Beim Probesitzen fiel mein Blick auf seine Heusinkveld Sprint. Der Druckpunkt, die Verarbeitung, das Gefühl unter dem Fuß: ein komplett anderes Level. Heusink…WAT? Nie gehört.

Ich hab danach Nächte mit YouTube-Videos, Foren, Discords und Testberichten verbracht. Schnell war klar:
Ich will nicht Sprint. Ich will die Ultimate+.

Kleiner Fact – Wird so ausgesprochen : „Höö-singk-felt“


Technische Daten der Heusinkveld Ultimate+

FeatureBeschreibung
MaterialCNC-gefrästes Edelstahl, eloxiert, verschleißfrei
BremseLoadcell bis zu 136 kg Belastung (konfigurierbar)
GaspedalLinear, progressiv oder benutzerdefiniert einstellbar
Kupplung3-Phasen-Mechanik mit realistischer Druckpunkt-Simulation
SoftwareSmartControl für vollständig konfigurierbare Kurven
MontagemöglichkeitenFlexibel dank umfangreicher Plate-Kompatibilität
Signalverarbeitung12-Bit Auflösung, 1000Hz Abtastrate

Das Angebot – und warum ich sofort zugeschlagen habe

Nach intensiver Recherche fand ich ein gebrauchtes Set online – für 530 € inkl. Baseplate, Zustand top. Keine Frage: Ich hab sofort zugeschlagen.
Installation war einfach:
Pedale montiert, USB angeschlossen, SmartControl geöffnet, und los ging’s.


Ersteinstellungen & Kalibrierung

Die Elastomere habe ich auf Werkseinstellung belassen – ein guter Ausgangspunkt.

Dann habe ich über SmartControl kalibriert:

  1. Pedal durchdrücken bis zum gewünschten Maximaldruck
  2. In der Software den „Max Output“ fixieren – das entspricht dann deinem 100 % Bremswert
  3. Ergebnis: Die Loadcell liegt jetzt bei 48 kg, was für mich mit Schuhen perfekt passt.

Dadurch muss ich die Bremse nicht voll durchtreten, sondern nur mit gezielter Kraft arbeiten – genau wie im echten Motorsport.


Das Fahrgefühl – Kontrolle, wie ich sie noch nie hatte

Schon bei der ersten Fahrt in ACC war klar:
Das ist etwas völlig anderes.

✅ Ich kann jetzt hart in die Bremse treten, um den Peak zu treffen
✅ Danach dosiert lösen, um ins Trailbraking überzugehen
✅ Das Gaspedal lässt sich sehr realistisch steuern, feinfühlig aus Kurven raus
✅ Ich fahre sicherer, konstanter – und schneller

Ich bin plötzlich mit deutlich weniger Rutschern durch Spa gekommen, hatte mehr Vertrauen in jede Einlenkphase – einfach, weil ich wusste, was das Auto macht. Das Gefühl, das mir bei den V3s immer gefehlt hat, war plötzlich da.


Die Herausforderung: Integration auf der PS5

Die größte Hürde kam dann:
Wie bekomme ich das Pedalset an die PS5 angeschlossen?

Denn die Heusinkveld funktionieren nicht nativ auf Konsole.

Meine Lösung:

  • Ich habe mir einen Drive Hub besorgt
  • Dazu ein passendes Gamepad (Hori Mini), das als Auth-Controller dient
  • Die Heusinkveld bleiben über USB mit dem Drive Hub verbunden

Das Setup ist etwas aufwendiger, aber es funktioniert – und ich kann die Ultimate+ auch in Gran Turismo 7 fahren. Dazu aber später mehr…

Kostenpunkt 75€


Fazit – Der Schritt hat sich gelohnt

Der Umstieg war nicht nur ein Hardwarewechsel – es war ein Gamechanger im Kopf.

Ich fahre kontrollierter.
Ich verstehe jetzt, wie wichtig Konsistenz und Feedback sind.
Und ich bin überzeugt: Wer es ernst meint mit SimRacing, kommt an Heusinkveld nicht vorbei.

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